An Heiligabend habe ich dann mit dieser Bluse aus den Resten angefangen. Mein Freund hat den Schnitt ausgesucht und zwar den rechts mit den Punkten. Relativ schlicht, aber süß und passend für den Stoff, da ich ja, wie gesagt, nicht mehr viel davon hatte.
Der Schnitt ist aus den 60ern aus dem Heft 'Blusen und Röcke'
Es ging relativ schnell zu nähen, da es bloß die normalen Nähte und 4 Abnäher hat.
Kein Schnickschnack...
Ich bin sehr gut mit dem Stoff hingekommen und sogar so gut, dass ich auf das Muster achten konnte und es jetzt sehr ordentlich aussieht.
Wie gesagt - Es gibt 4 große Abnäher, die Schulternähte und die Seitennähte.
Links in der Seitennäht ist ein kleiner weißer Reißverschluss, damit man gut rein und raus kommt.
Den Saum und auch den Ärmelsaum habe ich mit handgenähtem Blindstich versäubert.
handgenähter Blindstich :
1) Zunächst sollte man die Kanten nach innen falten. Also einmal umfalten und dann nochmal, so dass die saubere Kante nach außen fällt und all das geriffelte innen versteckt ist.
Feststecken mit Stecknadeln (Bild rechts)
2) Dann habe ich gefaltet, so dass die Kante und der Stoffteil, auf dem die Kante vorher auflag nach außen schauen.
Das muss man nicht machen, aber ich finde, dass es alles leichter macht, da man einfach viel besser dran kommt.
3) Jetzt konnt der eigentliche Blindstich. Nadel und Faden vorbereiten und nähen !
- Man fängt am besten unter der Kante an. Von unten nach oben hindurch stechen. Dann, wie auf dem Foto rechts, ein wiiinzig kleines Fädchen des Stoffes packen und die Kante somit an den Stoff heften.
Dadurch entsteht eine schöne Versäuberung, die vor allem bei so Musterstoffen schön aussieht, da das Kleidungsstück einfach anders wirkt und das Muster 'wirken' kann.
Den Ausschnitt habe ich mittels eines Belegs versäubert. Diesen habe ich dann auch mittels Blindstich an einigen Stellen an den Stoff geheftet, damit es nicht kippt und unsichtbar bleibt.
Einen kleinen Gürtel habe ich noch genäht. Er war im Schnitt nicht enthalten. Dazu einfach das Band genäht, heißt Steifen knicken, steppen und versäubern und wenden. Den Streifen dann in der Mitte knicken, für eine 5 cm große Schleife dann 10 cm messen und steppen. Dann auseinander knicken und die Mitte mit einem kleinen Stoffring oder mittels Steppung heften.
Ich hoffe ihr versteht das ohne Bilder. Ich finds eigentlich ziemlich einfach und das kommt automatisch irgendwie. Falls ihr aber noch eine genauere Beschreibung wollt, sagt es einfach ;)
Bilder :
Total schön!
AntwortenLöschenIch find das echt klasse was du alles aus Reststoffen nähst. Ich hab auch Reststoffe, jedoch meistens nur ca 50cm...da weiß ich manchmal garnicht was ich damit machen soll. Vielleicht fällt mir ja demnächst auch mal was ein. Den Blindstich hab ich noch nicht so gut drauf, wobei mir teilweise aber auch einfach die Geduld fehlt. ;)
AntwortenLöschen@Helena :
AntwortenLöschenAus so kleinen Reststücken kann man gut Mappen für z.B Stife, Kosmetik etc. machen. Je nach Resten wäre eine Patchworkdecke auch möglich und ein sehr schönes Projekt.
Oder benutz sie einfach als Übungsrest um z.B den Blindstich zu üben. Passt dann auch sehr schön in die Taschen und dann kann man bei Gelegenheit auch mal in einer Freistunde oder sonst wo üben.
(:
Echt super was du selbst aus Resten noch alles zaubern kannst, das bringt mich wieder auf ne Idee für meine Restkiste.
AntwortenLöschenStell mir gerade vor, wie du mit der Bluse auf der dazu passenden Picknickdecke liegst. Ich würde mal sagen das hat was.
Vielen Dank für deine tollen Ideen. Es macht immer wieder Spaß hier vorbeízuschauen.