Ich habe vor längerer Zeit über Ebay einen super süßen Stoff bestellt. Er kostete ca. 10 Euro pro Meter und ist daher schon eher einer von den teureren Stoffen im Gegensatz zu dem, was ich normalerweise für meine Stoffe zahle.
Daher lag er sehr lange in meiner Stoffkiste, da ich immer ein wenig Angst hatte anzufangen und etwas falsch zu machen. Ich muss sagen, dass ich froh bin gewartet zu haben, da ich nun ganz andere Nähfähigkeiten habe, als vor ca. einem Jahr. Vor einem Jahr hätte ich vermutlich nicht fast alles mit der Hand genäht und der Schlitz hinten wäre vermutlich auch nicht so schön ausgefallen. Aber dazu nun mehr...
Außerdem habe ich das Kleid komplett mit einem Satin-Futter versäubert und zwar einem goldig glänzenden, den ich auf dem Stoffmarkt für wenig Geld ergattern konnten.
Schnitt :
Ich habe nochmal den Schnitt aus dem Burda 12/2012 Heft genommen, da er sehr einfach ist und nur zwei Abnäher hat.
Es war mir sehr wichtig einen ruhigen, einfachen Schnitt zu nutzen, damit das Muster an sich wirken kann und es nicht durch zu viele Abnäher, zu viele Schnittteile etc. zerstöre oder zu wild wirken lasse.
Ich habe den Schnitt ein klein wenig verändert und zwar, dass ich das Rückenteil im Stoffbruch geschnitten habe, da ich keinen Reißverschluss nutzen wollte und auch ansich das Kleid nicht hinten schließen möchte, sondern rechts und links unter den Ärmeln.
Aus der fehlenden Öffnung hinten entstand ein Problem : Der Kopf passt nicht mehr durch den Ausschnitt. Daher habe ich hinten einen kleinen Schlitz eingearbeitet, durch den das nun super funktioniert.
Ich habe den Schlitz mittels eines Besatzes versäubert, den ich gaaanz knapp gesteppt habe, damit der Schlitz nicht weit auseinander steht, sondern einfach nur wie eine kleine Öffnung aussieht. Den Besatz habe ich per Hand und Blindstich ans Futter befestigt. Der Schlitz wird oben dann mittels eines Häkchens zusammen gehalten.
Der Schlitz gefällt mir total gut. Es ist eine gute Lösung und sieht total sauber aus. Es fällt sogar kaum auf!
Vorder- und Rückenteil habe ich an den Schultern zusammengefügt. Die Nahtzugaben habe ich dann mit dem Blindstich per Hand an dem Futter befestigt. Alles eine sehr saubere Angelegenheit!
Da ich das Kleid unter den Ärmeln an beiden Seiten mittels Schnürung schließen möchte, habe ich die Seiten mittels eines Besatzes versäubert. Diesen Besatz habe ich zuvor mit Visseline verstärkt und dann auch mit der Hand an das Futter genäht. Zuvor habe ich jedoch noch die Ärmelschlitze mit einem Besatz und Blindstich versäubert. Dauert zwar etwas länger, aber sieht total schön und sauber aus.
Das Oberteil :
Der Rock :
Ich war mir zunächst unsicher ob ich Falten wollte oder die Standartraffung, aber ich war mir dann doch recht schnell sicher, dass Falten die bessere Wahl sind, da sie das Muster etwas besser einfangen und es nicht so wild aussieht. Zudem ist es mal etwas anderes. Die Falten habe ich zunächst an beiden Rockteilen gelegt und stark gebügelt, sodass sie recht steif sind und definiert sind.
Das Futter, welches ein paar Zentimeter kürzer ist als der Rock des Hauptstoffes, habe ich aber gerafft und zeitgleich mit dem Hauptstoffrock an das Oberteil genäht.
Das fertige Kleid :
Innen - Ich liebe wie sauber es von innen vernäht ist. keine unversäuberte Stelle |
Wie bereits angekündigt wird das Kleid an der Seite mit einer Schnürung geschlossen.
Es wird also geschnürt und unten an der Taille mit einer Schleife verziert.
Die überstehenden Rockteile helfen zur Verschließung, indem die hinteren Laschen mittels einer Öse und Band unterhalb des vorderen Rockes mit einer Schleife geschlossen wird. Also von rechts und links kommt ein Band, welches vorn unsichtbar geschlossen wird. Von vorne liegen die vorderen Laschen über der unteren Lasche nach hinten und werden mit einem kleinen Druckknopf geschlossen. Sieht sehr sauber aus und fügt sich gut in die Falten ein.
Von mir getragen :
Die Bilder sind leider nicht so gut, aber man kann es erkennen, denke ich.