Als Schnittmuster habe ich einen Schnitt von Laughing Moon genutzt. Es ist ein Ball Kleid von 1840-1863 mit zwei Oberteilvariationen und 5 verschiedenen Möglichkeiten die Ärmel zu gestalten.
Wir haben uns für das Oberteil von View D und E und die Ärmel von View C entschieden.
Der Schnitt ist echt super. Einfach zu verstehen, sehr detailliert beschrieben und gut umzusetzen.
Auf dem Foto sind die Schnittteile zu sehen, die ich für das Kleid benutzt habe. 42 ist das Band für den Rock.
Den Stoff habe ich zufällig auf dem Stoffmarkt in Sittard gefunden und er ist perfekt für dieses Kleid. Er sieht super hochwertig aus, hat beinahe die selbe Farbe wie das Kleid von Katherine Pierce, die Vorlage, und ist super geeignet für ein Kleid dieser Art. Es gab zunächst nur noch einige wenige Meter von dem Stoff, die ich gekauft habe, die aber nicht ausreichten für das Kleid. Der Händler war daraufhin so nett und hat sein Lager abgesucht und tatsächlich, glücklicherweise noch mehr von dem Stoff gefunden.
Der Stoff ist mit einem Baumwollstoff "verstärkt", was den Stoff sehr weich macht. Vor allem für den Rock ist es praktisch, da es sich schöner auf der Haut anfühlt und kein Futter benötigt wird.
Das Oberteil habe ich zunächst zusammengenäht (Futter und Hauptstoff) und dann mit Korsettstäben verstärkt. Dafür habe ich sozusagen "Halterungen", also Tunnel genäht, in die ich die Stäbe einnähen kann. Dafür habe ich einen Baumwollstoff benutzt.
Diese Tunnel habe ich dann mit der Hand mit kleinen Stichen an der Nahtzugabe des Oberteiles am Hauptstoff festgenäht.
Es gibt dem Oberteil Stabilität und die benötigte Form, da unter dem Kleid kein Korsett getragen werden wird.
Hinten im Rücken werden auch noch Stäbe eingearbeitet.
Das Futter, ein Baumwollstoff, habe ich mit dem Hauptstoff am Ausschnitt verstürzt, damit dort eine saubere Kante entsteht.
Da sich meine Freundin nach einer Anprobe dafür entschieden hat das Oberteil vorne und hinten länger zu lassen als im Original, sieht man nun rechts auf dem Foto wie wir die Form verändert haben. Das helle, der Futterstoff, zeigt wie das Schnittmuster war und der Hauptstoff ist in der Form, die sie gewählt hat.
Die Ärmel sollten kleine Puffärmelchen sein, stark gerafft und klein. Dazu werden die kleinen Ärmel an zwei Stellen gerafft und mit einem Basicärmel als Futter verbunden und die Raffung wird an dem Futter durch einen normalen Steppstich befestigt.
Die untere Ärmelkante wird durch das Futter verstürzt und versäubert. Mit der Hand habe ich dann in kleinen Stichen diese Verstürzung fixiert.
Mir gefallen diese kleinen Ärmelchen sehr. Sie sind ein schönes Detail, werden aber später unter der Spitze etwas verschwinden.
Dann habe ich die Ärmelchen an dem Oberteil befestigt und die dadurch entstandene Naht mit selbstgemachtem Schrägband versäubert, damit es angenehmer auf der Haut und damit es sauber ist.
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